Blaue Nacktschnecken und Grüne Regenwürmer: Warum sich genaues Hinschauen für Naturfotografen lohnt

von Julius Kramer | 12.05.2025 | Erlebnisse

Auf den ersten Blick wirken viele Waldböden ruhig und unscheinbar – doch wer genauer hinschaut, entdeckt wahre Schätze: etwa die Blaue Nacktschnecke (Bielzia coerulans) und den Grünen Regenwurm (Allolobophora smaragdina). Diese beiden seltenen Bodenbewohner sind leuchtende Ausnahmen in einer meist farblosen Umgebung und faszinieren mit ihren ungewöhnlichen Farben.

Die Blaue Nacktschnecke, ein Bewohner alter Laubwälder, beeindruckt mit ihrem tiefblauen, fast metallisch schimmernden Körper. Sie ist vor allem in den Karpaten und Alpen zu finden und ein Indikator für intakte, feuchte Waldbiotope. Der Grüne Regenwurm hingegen zeigt sich in einem fast smaragdgrünen Ton – besonders auffällig, wenn das Licht durch den feuchten Waldboden bricht. Beide Arten sind kaum bekannt und leicht zu übersehen, da sie sich meist gut tarnen und oft nur bei feuchtem Wetter aktiv sind.

Grüner Regenwurm im Totholz (Allolophobora smaragdina)
Grüner Regenwurm

Für Naturfotografen liegt hier eine stille Einladung: Wer sich Zeit nimmt, geduldig beobachtet und auch mal auf Augenhöhe mit dem Boden geht, wird mit einzigartigen Motiven belohnt. Diese kleinen Lebewesen erzählen Geschichten von Vielfalt, Rückzugsräumen und der Schönheit im Verborgenen – und erinnern uns daran, dass spektakuläre Natur nicht laut sein muss, um zu berühren.

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