Murmeltiere am Großglockner – Ein magisches Naturerlebnis

von Julius Kramer | 30.08.2024 | Erlebnisse

Murmeltiere sind mehr als nur niedliche Fotomotive – sie sind Botschafter der alpinen Wildnis. Am Fuße des majestätischen Großglockners, Österreichs höchstem Berg, lebt eine besonders zutrauliche Kolonie dieser niedlichen Tiere. Hier, inmitten der beeindruckenden Berglandschaft, bieten sich einzigartige Gelegenheiten für unvergessliche Naturbeobachtungen und -fotografien.​

Einblicke in das Leben der Murmeltiere

Zwei Murmeltiere beschnuppern sich.
Zwei Murmeltiere beschnuppern sich.

Die Alpenmurmeltiere (Marmota marmota) verbringen einen Großteil des Jahres im Winterschlaf, der von Oktober bis März dauert. In dieser Zeit reduzieren sie ihre Körperfunktionen auf ein Minimum und verlieren bis zu 30 % ihres Körpergewichts. Während der aktiven Monate leben sie in Familienverbänden und bewohnen weitläufige Reviere von bis zu 2,5 Hektar. In optimalen Lebensräumen können auf einem Quadratkilometer zwischen 40 und 80 Murmeltiere leben.​

Fotospot: Kaiser-Franz-Josefs-Höhe

Am Ende der Großglockner-Hochalpenstraße liegt die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf über 2.500 m Seehöhe. Neben dem atemberaubenden Blick auf den Großglockner und die Pasterze, den größten Gletscher der Ostalpen, gibt es hier eine Kolonie von Murmeltieren direkt hinter dem Panoramarestaurant. Ein Aufzug bringt Besucher samt Ausrüstung direkt in das Gebiet der Murmeltiere.​

Die Sonne verschwindet hinter dem Großglockner, vor dem ein Murmeltier posiert.

Die Tiere sind durch den regelmäßigen Kontakt mit Touristen sehr zutraulich und nähern sich oft bis auf wenige Meter. Mit Karotten oder Sonnenblumenkernen lassen sie sich gezielt anlocken. Zwischen dem Panoramarestaurant und dem Kaiser-Franz-Josefs-Haus gibt es zwei Ebenen: eine Wiese, auf der man Murmeltiere fotografieren kann, und einen Felsen, der Aufnahmen mit dem Großglockner im Hintergrund ermöglicht.​

Hinweise für Fotografen

Dieser beliebte Fotospot zieht viele Naturfotografen an. Es ist wichtig, respektvoll miteinander umzugehen und den Tieren nicht zu schaden. Das Aufsetzen von Hüten oder ähnlichem auf die Tiere sollte vermieden werden, um ihr natürliches Verhalten nicht zu stören. Geduldige Beobachtung ohne Fütterung kann zu authentischen Aufnahmen führen, bei denen Revierstreitigkeiten oder spielende Jungtiere zu sehen sind.​

Neben Murmeltieren können am Gamsgrubenweg oder entlang des Gletscherpfads der Pasterze auch Steinböcke beobachtet und fotografiert werden. In der Umgebung gibt es zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten, die unter der Woche weniger frequentiert sind, was längere Beobachtungszeiten ermöglicht.​

Murmeltiere sind hitzeempfindlich und ziehen sich bei hohen Temperaturen in ihre Bauten zurück. Die besten Fotogelegenheiten bieten sich daher morgens und abends, wenn die Sonne über den Murmeltierfelsen auf- oder hinter dem Großglockner untergeht.​

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